Reis: Nachfrage in Afrika wächst

2022-11-07 16:12:42 By : Ms. Shurley Guan

Die wachsende Nachfrage nach Reis in Afrika ist eine Chance für die lokalen Bauern. Der Ertrag ihrer meist kleinen Felder ist vorderhand gering, lässt sich aber mit wenig finanziellem Aufwand verbessern.

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist Reis in Afrika vom Luxusgut zum Grundnahrungsmittel geworden. Der Konsum nimmt südlich der Sahara jährlich um 3% zu. Die lokalen Bauern können mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten. Besonders frappant ist diese Diskrepanz in Nigeria, dem mit 190 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Die wachsende Nachfrage nach Reis hängt mit der Verstädterung und einem schnelleren Lebensrhythmus zusammen. Die Zubereitung der traditionellen Nahrungsmittel ist arbeits- und zeitintensiv; Reis hingegen lässt sich rasch kochen und ist trotzdem günstig. Aber der Reisanbau in Nigeria ist relativ unproduktiv. 90% der Reisbauern verfügen über weniger als eine Hektare Land. Sie besitzen weder Zugang zu Krediten noch zu verbessertem Saatgut, Dünger und modernem Know-how. Sie produzieren für den Eigenbedarf; nur was übrig bleibt, verkaufen sie. Da ihr Reis qualitativ schlechter ist als der aus Asien importierte, muss er billiger verkauft werden. Die Regierung verkündet, Nigeria werde bald keinen Reis mehr einführen, sondern sogar exportieren; der Import auf dem Landweg wurde verboten. Aber bis jetzt werden erst etwa 40% des Bedarfs durch einheimischen Reis gedeckt.